6. Tag, Donnerstag: Insel Hiva Oa (Puamau) & Insel Tahuata (Vaitahu) (F/M/A)
Je nach Wind und Wetterbedingungen ist die Aranui irgend wann in der vergangenen Nacht abgefahren, um am Morgen rechtzeitig in der Bucht von Puamau, an der Nordküste von Hiva Oa, zu ankern. Der kleine Pier ist für die Aranui kein Platz zum anlegen und so bleibt die Aranui in der Bucht von Vaitahu und die Passagiere steigen über die heruntergelassene Gangway in die Barges ein. Gibt es Wellen und entsprechenden Seegang, so wird die Ausschiffung etwas Zeit in Anspruch nehmen.
Vom Pier in Puamau geht es mit Geländewagen zur über dem Dorf auf einer Anhöhe gelegenen historischen Kultstätte Te I´ipona, mit seinen zahlreichen Steinplattformen und den einigermaßen gut erhaltenen Steinstatuten. Die Besichtigung und alles Wissenswerte zu diesem weiteren archäologischen Highlight unternehmen die Passagiere zusammen mit der Reiseleitung und deren ausführliche Erläuterungen.
Die bekanntesten Statuen sind „Takaii“ (2,35 m hoch), der Opferkopf „Manuiotaa“ und die liegende Statue „Makii-taua-pepe“, die gebärende Frau des Manuiotaa.
Anschließend gibt es Gelegenheit zum Verweilen und Fotografieren; wer will kann direkt mit einem der Geländewagen zurück zum Pier fahren. Ich empfehle jedoch, den Rückweg zu Fuß anzutreten und einen gemütlichen Spaziergang ca. 20 Minuten zum Pier zurück zu unternehmen.
Zurück an Bord gibt es heute frühzeitig Mittagessen, zur Zeitersparnis nur in einer Sitzung.
Die Aranui fährt entlang der Nordküste von Hiva Oa durch den Bordelais-Kanal nach Vaitahu, zur Insel Tahuata. Bei günstigen Bedingungen wird die Fahrt ca. 2,5 Stunden dauern.
Vom kleinen, neu renovierten und gleichzeitig ausgebauten Pier in Vaitahu ist es nur ein kurzes Stück zu Fuss ins Dorf, vorbei an all den Autos der Inselbewohner, die anläßlich der Aranui-Frachtentladung zum Hafen gekommen sind, um Ihre Bestellungen entgegen zu nehmen. Interessant, was da so alles verladen wird. Im Gegenzug warten schon Kokusnüsse in Säcken und weiteres Gemüse auf die Abholung durch die Aranui.
Im kleinen Dorf gibt es zwei sehenswerte Punkte, die kleine katholische Kirche, worüber die Reiseleitung direkt vor der Kirche zu den Gästen sprechen wird und der Kunsthandwerkmarkt. Auf diesem gibt es u.a. die seltenen und teilweise sehr filigranen Knochenschnitzereien zum Erwerb – ein besonderes Souvenir !
Früher (natürlich) aus Menschenknochen der erschlagenen Feinde gefertigt, nach dem man vor allem das Gehirn (wegen des Mana) gegessen hatte, werden die Knochenschnitzereien heute nur noch von wenigen Schnitzern angefertigt und sind hauptsächlich aus Rinder- und Geflügelknochen.
Teilweise findet man auch Stücke aus Fischknochen gefertigt; Vorsicht geboten ist bei Produkten von Walen angesagt, denn diese unterliegen dem Washingtoner Artenschutzabkommen und dürfen in viele Länder nicht eingeführt werden, so auch nicht in Europa ! Und es drohen obendrein empfindliche Strafen, wenn man erwischt wird, abgesehen vom Verlust der teuer erstandenen Souvenirs.
Nach ca. 2 Stunden heißt es wieder „Letzte Barge zurück zur Aranui“. Der Nachmittag an Bord wird kurzweilig sein, vielleicht wird der Tanzkurs fortgesetzt oder eine andere „Attraktion“ vorbereitet und sicherlich macht die Bar-Crew wieder Werbung mit HAPPY HOUR.
Vor dem Abendessen findet natürlich wieder die tägliche Zusammenkunft statt, um ein weiteres Mal über Gesehenes und Erlebtes zu sprechen und alle Informationen zum Aufenthalt auf der Insel Ua Huka auszutauschen.